Aktuelles | 13.07.2017
Fachkräftemangel: Stellen in der Altenpflege überdurchschnittlich lange unbesetzt
Die Altenpflege hält in der aktuellen Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit eine traurige Spitzenposition: In keinem Bundesland stehen rechnerisch ausreichend arbeitslose Bewerber für die Zahl der offenen Stellen zur Verfügung.

Mit einer Vakanzzeit von durchschnittlich 167 Tagen lassen sich Stellen in der Altenpflege derzeit am langsamster und schwierigsten von allen Berufen neu besetzen. Das sind 67 Prozent mehr als die durchschnittliche Vakanzzeit über alle Berufe, <link https: statistik.arbeitsagentur.de statischer-content arbeitsmarktberichte fachkraeftebedarf-stellen fachkraefte ba-fk-engpassanalyse-2017-06.pdf _blank für>berichtet die Agentur für Arbeit. Werden nur die Stellen für dreijährig examinierte Fachkräfte betrachtet (die Bundesagentur spricht hier von „Spezialisten“), beträgt die durchschnittliche Vakanzzeit sogar 231 Tage und liegt damit mehr als 130 Prozent über dem Durchschnitt aller Berufe.
Damit hat sich die angespannte Fachkräftesituation in der Altenpflege im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessert – im Gegenteil. Gegenüber der letzten Analyse von Dezember 2016 stieg die Vakanzzeit nochmals um 14 Tage. Auch die Arbeitslosen-Stellen-Relation verringerte sich weiter. Auf 100 vakante Stellen kamen durchschnittlich 32 Arbeitslose.
Neben der Altenpflege sind auch viele andere Berufe aus dem Gesundheitswesen von Fachkräftemangel betroffen – ein Trend, der sich bereits seit Jahren fortsetzt. Trotz verstärkter Beschäftigung im Gesundheitswesen schlage sich die demographische Entwicklung hier immer stärker nieder, heißt es im Bericht der Bundesagentur für Arbeit.
Die <link https: statistik.arbeitsagentur.de navigation footer top-produkte fachkraefteengpassanalyse-nav.html _blank für>Agentur veröffentlicht halbjährlich eine bundesweite Fachkräfteengpassanalyse. Der aktuelle Bericht enthält Daten und Entwicklungen bis April 2017.
In Verbindung stehende Links
- Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit