Aktuelles | 12.04.2012
Gesundheitsausgaben 2010: Ambulante Pflege mit höchstem Wachstumsanstieg
Die Ausgaben für Gesundheit in Deutschland betrugen im Jahr 2010 insgesamt 287,3 Milliarden Euro. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltgesundheitstages mit. Den größten Ausgabenanstieg verzeichnete die ambulante Pflege mit einem Zuwachs von 7,6 Prozent.
Zehn Milliarden Euro setzten ambulante Pflegedienste deutschlandweit im Jahr 2010 um. Laut Statistischem Bundesamt entspricht dies einem Zuwachs von 0,7 Milliarden Euro. Grund dafür ist zum Einen die gestiegene Anzahl der Leistungsempfänger, zum Anderen aber auch die stufenweise Anhebung der Leistungen nach dem Pflege-Weiterentwicklungsgesetz von 2008. Die Beträge für Sachleistungen sowie das Pflegegeld waren zum 1. Januar 2010 in allen drei Pflegestufen leicht erhöht worden.
Mit sechs Prozent mehr Ausgaben als 2009 verzeichnete die soziale Pflegeversicherung insgesamt den stärksten Zuwachs unter den Ausgabenträgern. Die Ausgaben stiegen in diesem Bereich um 1,2 Milliarden auf 21,5 Milliarden Euro. Diese Summe macht jedoch weiterhin nur ein kleines Stück des Kuchens aus - ganze sieben Prozent. Größter Ausgabenträger blieb auch 2010 die gesetzliche Krankenversicherung mit 165,5 Milliarden Euro. Das entspricht knapp 60 Prozent der Gesamtausgaben für Gesundheitsleistungen.
Insgesamt bezifferte das Statistische Bundesamt gegenüber 2009 ein Ausgaben-Plus von 8,9 Milliarden Euro. Pro Einwohner lagen die Kosten im vorvergangenen Jahr damit bei rund 3.510 Euro. 2009 war das Gesundheitssystem pro Einwohner noch mit 3.400 Euro belastet worden. Der Zuwachs der Gesundheitsausgaben entspricht damit in etwa dem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 3,0 Prozent aus den Vorjahren.