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Aktuelles | 04.07.2014

Kassenärztliche Bundesvereinigung will pflegenden Angehörigen helfen

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) will es Hausärzten ermöglichen, stärker auf die Bedürfnisse pflegender Angehöriger einzugehen. Sie stellte diese Woche ein entsprechendes Versorgungskonzept vor.

Das neue Konzept ist als Präventionsangebot gedacht und sieht vor, dass Hausärzte pflegende Angehörige zum Thema „Pflege zu Hause“ beraten. Dazu zählen auch die Information zu Unterstützungsangeboten sowie speziell ausgebildete Assistenten in den Arztpraxen.

Einer Umfrage der KBV zufolge wendet sich nur jeder zweite pflegende Angehörige, der durch die Pflege eines Familienmitglieds Gesundheitsprobleme wie Rückenschmerzen oder psychischen Stress erfährt, an seinen Hausarzt. Dabei geben rund 70 Prozent an, dass die häusliche Pflegesituation sie emotional belastet. Statistisch gesehen erkranken in der Gruppe der pflegenden Angehörigen 40 Prozent mehr Personen an Depressionen als bei Menschen ohne Pflegefall in der Familie.

Insgesamt senke die Belastung durch jahrelange Pflege von Angehörigen die durchschnittliche Lebenserwartung um bis zu sechs Jahre, so die KBV. Sie schreibt den Hausärzten als erste Ansprechpartner für viele Menschen daher eine bedeutende Rolle dabei zu, Überlastungen zu erkennen und Hilfe anzubieten.