Insgesamt stehen die Reserven der Kassen damit bei 16,4 Milliarden Euro. Im Gesundheitsfonds stehen zusätzlich rund 13,6 Milliarden bereit. Damit hatte das Gesundheitssystem im Jahr 2013 bei Ausgaben in Höhe von 190 Milliarden Euro Reserven von rund 30 Milliarden. Allerdings waren die Steuerzuschüsse wegen der guten Finanzlage um 2,5 Milliarden Euro gesenkt worden.

Die verschiedenen Krankenkassen fuhren 2013 unterschiedliche Bilanzen ein. Während die AOK mit einem Überschuss von etwa einer Milliarde Euro am besten abschnitt, lagen die Ersatzkassen aufgrund hoher Prämienzahlungen an Mitglieder am Jahresende im Minus.

Die insgesamt gute Lage der Kassen weckt zudem Begehrlichkeiten: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble soll planen, den Bundeszuschuss an den Gesundheitsfonds im laufenden Jahr um weitere 3,5 Milliarden und 2015 noch einmal um 2,5 Milliarden zu kürzen. Krankenkassen und Gesundheitspolitiker warnen angesichts dessen vor steigenden Belastungen für Arbeitnehmer.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sieht indessen zunächst Erleichterungen auf die Arbeitnehmer zukommen. Die Koalition plant, den einheitlichen Sonderbeitrag für Arbeitnehmer möglichst noch in diesem Jahr zu streichen und den Kassen stattdessen zu gestatten, je nach Finanzlage eigene Zusatzbeiträge festzulegen.