Noch Fragen? 0221 / 88 88 55-0

Aktuelles | 04.02.2009

MDK-Prüfberichte: Kriterien und Bewertungssystematik endgültig verabschiedet

Wie gut die Qualität eines Pflegedienstes ist, sollen Verbraucher künftig mit Hilfe der Prüfberichte des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) besser beurteilen können. Die Kriterien und die Bewertungssystematik zur Veröffentlichung der MDK-Prüfergebnisse haben die Vertragspartner auf Bundesebene nun endgültig festgelegt. Nach Abschluss des gesetzlich vorgeschriebenen Anhörungsverfahrens wurden die neuen Regeln offiziell veröffentlicht. Auf eine MDK-Prüfung der neuen Art können sich LfK-Mitglieder optimal vorbereiten: Der LfK stellt ihnen zahlreiche kostenfreie Beratungsangebote und Arbeitshilfen zur Verfügung.

 

Vereinbart wurden 49 Kriterien in vier Qualitätsbereichen, die künftig mit Schulnoten von "Sehr gut" bis "Mangelhaft" bewertet werden. In den Prüfbericht des MDK, der künftig im Internet und in den Räumen des Pflegedienstes veröffentlicht wird, gehen nur die Ergebnisse dieser Bewertung ein. Anhand einer Gesamtnote soll die Qualität des ambulanten Pflegedienstes transparent und landesweit vergleichbar werden.

Die vier Qualitätsbereiche sind:

- Qualitätsbereich 1: Pflegerische Leistungen

- Qualitätsbereich 2: Ärztlich verordnete Behandlungspflege

- Qualitätsbereich 3: Dienstleistung und Organisation

- Qualitätsbereich 4: Kundenzufriedenheit

Bei der Auswahl der Kriterien stand die Ergebnisqualität im Mittelpunkt. Ein großer Schwerpunkt liegt mit insgesamt 27 Fragen auf der Überprüfung der pflegerischen Leistungen in der Grundpflege (17 Fragen) und der ärztlich verordneten Behandlungspflege (10 Fragen). Die Bewertung der Dienstleistung und Organisation eines Pflegedienstes wird anhand von zehn Fragen vorgenommen. Die Kundenzufriedenheit wird mit zwölf Fragen erfasst, fließt aber nicht in die Gesamtnote des Pflegedienstes ein, sondern wird gesondert ausgewiesen.

Wie wird die Patientenauswahl für die Patientenbesuche durchgeführt?

Nach der neuen Vereinbarung wird bei der Patientenauswahl nicht mehr gezielt nach Menschen in besonderen Pflegesituationen (zum Beispiel mit Dekubitus) gesucht. Die Patienten werden entsprechend der Verteilung auf die Pflegestufen in der Pflegeeinrichtung und innerhalb der Pflegestufen zufällig ausgewählt. In die Prüfung werden zehn Prozent der vom geprüften Pflegedienst versorgten Patienten, jedoch mindesten fünf und höchsten 15 Patienten einbezogen.

Für die Prüfung bestens gewappnet

Auf eine Qualitätsprüfung können sich LfK-Mitglieder optimal vorbereiten. Nur eine Woche nach ihrer Veröffentlichung stellt der LfK die neuen Kriterien und Bewertungssystematik auf zwei kostenfreien Regionalveranstaltungen in Rheda-Wiedenbrück (am 11. Februar) und in Duisburg (am 12. Februar) vor. Weitere Veranstaltungen, auf denen den Pflegediensten passende Lösungen für identifizierte Probleme bei den Prüfungen der neuen Art präsentiert werden, werden vorbereitet.

Persönliche Betreuung und individuelle Lösungen erhalten Pflegedienste bei der LfK-Qualitätsbegehung: eine teure Beratungsleistung, die der LfK kostenfrei seinen Mitgliedern bietet und bereits seit vier Jahren realisiert. Als eine Simulation der MDK-Prüfung konzipiert, wird die Begehung durch erfahrene Auditoren in Ihrem Pflegedienst durchgeführt. Nach der Analyse ihres Qualitätsmanagements bekommt der Pflegedienst einen Katalog mit konkreten Empfehlungen über notwendige Maßnahmen sowie einen ausführlichen Analysebericht.

 

Pflegedienste, die sich noch mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagements befassen, benötigen Informationen, Orientierung und fachliche Unterstützung. Diese bietet der LfK im Rahmen des kostenfreien Angebots für Mitglieder "LfK-Werkzeugkoffer". Hier finden Pflegedienste alle notwendigen Muster, Vorlagen, Konzepte und Arbeitshilfen, die Sie für die Vorbereitung brauchen. Als LfK-Mitglied erhalten sie Zugriff auf über 220 Dokumente des LfK-Werkzeugkoffers aus den Bereichen "Darstellung des Pflegedienstes", "Personalmanagement", "Ablauforganisation", "Interne und externe Qualitätssicherung". Individualisierbar und modular aufgebaut, erleichtern diese Instrumente die Organisations- und Verwaltungsarbeit im Pflegedienst. Die einfache Benutzeroberfläche ermöglicht auch Internet-Unerfahrenen eine einfache Handhabung.

Mehr Informationen über die neuen Kriterien der Veröffentlichung sowie die Bewertungssystematik der

Qualitätsprüfungen der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung finden LfK-Pflegedienste in der Februar-Ausgabe ihrer Mitgliederzeitschrift AmPuls.