Aktuelles | 28.12.2022
NRW: Krankenstand in der Pflege auf 2021 Rekordhöhe
Der Krankenstand in den Pflegeberufen hat im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreicht. Nach Angaben der AOK Rheinland / Hamburg waren durchschnittlich an jedem Tag des Jahres 7,72 Prozent der Beschäftigten krankgeschrieben.

Im Branchenvergleich wiesen die Beschäftigten in der ambulanten Pflege sowie in vollstationären Einrichtungen den höchsten Krankenstand auf, berichtet die Krankenkasse. Für deren „Branchenbericht Pflege“ hatte das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) die Arbeitsunfähigkeitsdaten von 85.000 Versicherten aus der stationären und der ambulanten Pflege analysiert.
Besonders hoch sei die Zunahme von Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen: Seit 2006 hätten diese um knapp 70 Prozent zugenommen. Insgesamt entfielen in Nordrhein-Westfalen 2021 rund acht Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsfälle bei den AOK Rheinland / Hamburg-Versicherten auf eine solche Erkrankung. 16 Prozent der Krankschreibungen erfolgten aufgrund von Atemwegserkrankungen, bei 15 Prozent waren Muskel- und Skeletterkrankungen die Ursache.
Auch die Dauer der Arbeitsunfähigkeit erhöhte sich. Von durchschnittlich 15,1 Tagen im Jahr 2019 und 17 Tagen im Jahr 2020 stieg sie 2021 nochmals auf durchschnittlich 17,2 Tage an. Insgesamt kamen durchschnittlich 28,2 Tage der Arbeitsunfähigkeit auf jede in der Pflege in Nordrhein-Westfalen beschäftigte Person.