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Aktuelles | 18.06.2014

Prognose: Krankenkassen rutschen in die roten Zahlen

Die gesetzliche Krankenversicherung wird nach Angaben von Experten im kommenden Jahr voraussichtlich ein deutliches Defizit einfahren. Diese Prognose stellte das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) Anfang der Woche auf.

Fast sechs Milliarden Euro Verlust könnten die gesetzlichen Krankenkassen laut IfW im Jahr 2015 anhäufen. Grund dafür sind unter anderem steigende Ausgaben für die Versorgung der Versicherten bei gleichzeitig sinkenden Einnahmen aus dem Gesundheitsfonds der Bundesregierung. Zusätzlich fällt der Sonderbeitrag für Arbeitnehmer weg.

Bereits in diesem Jahr rutscht die gesetzliche Krankenversicherung nach Angaben des IfW ins Minus. In einem Statusbericht zur Lage der Sozialversicherung berechnet das Institut ein Defizit von rund 1,6 Milliarden Euro für 2014. Die Krankenkassen hatten im ersten Quartal des Jahres nach jahrelangen Überschüssen erstmals wieder rote Zahlen geschrieben.

Pflegeversicherung steht besser da

Für die Pflegeversicherung allerdings erwartet das IfW leichte Verbesserungen. Ab 2015 sollen mit einer <link http: www.lfk-online.de leistungen aktuell_informieren news_ticker _blank external-link-new-window für demenzkranke ab>Erhöhung des Beitragssatzes neue Leistungen in der Pflege finanziert werden. Das Institut rechnet für das kommende Jahr mit Mehrausgaben in Höhe von zwei Milliarden Euro, offiziell eingeplant sind dagegen bereits 2,5 Milliarden. „Vermutlich werden die Neuregelungen aber erst im Jahr 2016 in vollem Umfang wirksam“, heißt es im Expertenbericht.