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Politik | 19.04.2013

Schlechte Noten für den Pflege-Bahr

Die Stiftung Warentest hat den staatlich geförderten Pflegetagegeld-Versicherungen nach dem Pflegeneuausrichtungsgesetz („Pflege-Bahr“) ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Die seit Jahresanfang mit fünf Euro im Monat geförderten Tarife schnitten im Pflegefall schlechter ab als normale Tarife.

Die finanzielle Lücke im Pflegefall könne auch durch Versicherungen mit staatlicher Förderung bei Weitem nicht geschlossen werden, teilte die <link http: www.test.de presse pressemitteilungen pflegetagegeldversicherungen-die-staatlich-gefoerderten-tarife-taugen-wenig-4531737-0 external-link-new-window>Stiftung Warentest am vergangenen Dienstag mit. Die nicht geförderten Tarife würden sich dagegen eher lohnen – obwohl der Pflegebedürftige auch hier längst nicht alle Kosten abdecken könne.

Ein Vorteil der „Pflege-Bahr“-Tarife sei lediglich darin zu sehen, dass jeder – auch mit Vorerkrankungen – einen Vertrag abschließen kann. Die staatliche Förderung ist Teil des Maßnahmenpakets, das mit dem <link http: www.bmg.bund.de pflege das-pflege-neuausrichtungs-gesetz.html external-link-new-window png>Pflegeneuausrichtungsgesetz (PNG) zum Januar dieses Jahres in Kraft getreten war.

Die Stiftung Warentest hatte für ihre <link http: www.test.de themenpaket-pflege-und-versicherung-alle-tests-und-infos-4531679-0 external-link-new-window>Untersuchung 23 private Pflegetagegeldversicherungen ohne und 17 mit staatlicher Förderung überprüft und anhand realer Fälle die Kostenentwicklung berechnet. Allgemein bemängelte sie, dass der Versicherte seine Beiträge auch im Pflegefall weiterzuzahlen hat. Bei den besser bewerteten Angeboten wögen die gewährten Leistungen diesen Nachteil jedoch auf.