Pflege | 11.09.2012
Studie: Arbeitgeber sollten pflegende Angehörige stärker unterstützen
Pflegebedürftige werden immer öfter von berufstätigen Angehörigen versorgt. Eine Studie der Universität Duisburg-Essen (UDE) kritisiert nun die mangelnde Unterstützung, die diese Gruppe trotz Pflegezeit und anderer Hilfen bis heute in Deutschland erhält.

Arbeitgeber, Gewerkschafter und Politiker würden dem Thema „pflegende Erwerbstätige“ noch weit zu wenig Aufmerksamkeit schenken, heißt das Fazit des internationalen Projekts "<link http: www.iaq.uni-due.de projekt carersatwork.php _blank external-link-new-window>Carers@Work", an dem das UDE-Institut Arbeit und Qualifikation teilnahm. Die Wissenschaftler untersuchten dafür die Hilfsmaßnahmen von 13 groß- und mittelständischen Unternehmen für pflegende Angehörige.
Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf spielt demnach in den Unternehmen noch keine große Rolle. Zwar böten einige Firmen inzwischen Maßnahmen an, die über die gesetzliche Pflegezeit hinausgehen, doch würden diese werden bislang nur in Einzelfällen nachgefragt.
Zwar seien die genauen Gründe hierfür derzeit noch nicht bekannt, so die Wissenschaftler. Sie betonen jedoch, dass gerade Frauen darum fürchten, sich durch Auszeiten weitere Karrierechancen zu verbauen oder Rentenansprüche zu verlieren.