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Pflege | 31.07.2012

Umfrage zum Berufsbild Pflege: Anstrengend, aber interessant

Hohe Arbeitsbelastung, schlechte Bezahlung, aber insgesamt eine interessante und zufriedenstellende Aufgabe: So beurteilen Pflegende ihre Arbeit. Einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung zufolge sind die meisten mit ihrem Beruf zufrieden, empfinden ihn aber als körperlich erschöpfend und stressig.

Interessant, aber anstrengend: Die Tätigkeit in der Pflege.

Interessant, aber anstrengend: Die Tätigkeit in der Pflege.

Für die <link http: www.boeckler.de pdf ta_lohnspiegel_pflegeberufe_2012.pdf external-link-new-window external link in new>Untersuchung wurden 3.550 Beschäftigte aus verschiedenen Berufen in der Kranken- und Altenpflege online befragt, hauptsächlich aus Krankenhäusern, stationären Einrichtungen und öffentlicher Verwaltung. Auf den ambulanten Bereich geht die Studie nicht explizit ein – hier könnten die Ergebnisse durchaus anders ausfallen.

Während die meisten befragten Pflegekräfte ihre Aufgabe als erfüllend ansahen, zeigten sich die wenigsten von ihnen mit ihrem Gehalt zufrieden. Auf einer Skala von 1 (schlecht) bis 5 (sehr gut) lagen die Bewertungen bei durchschnittlich 2,4. Die Arbeitszufriedenheit insgesamt kam auf 3,3 – nur knapp unter dem Bundesdurchschnitt aller Berufe von 3,4. Zwar sei die Tätigkeit in der Pflege oft stressig, dafür aber selten langweilig, urteilten die Befragten.

Die Studie legt auch Zahlen zu den Gehältern in der Pflege offen. Der gewerkschaftsnahen Stiftung zufolge kommen Pflegende im Durchschnitt auf ein Bruttoeinkommen von 2.360 Euro im Monat. Die Spannbreite variiert jedoch stark, zwischen gut 3.000 Euro für Fachkräfte im OP-Bereich und etwas mehr als 1.800 Euro für Pflegehelfer. Einkommensunterschiede zeigten sich laut der Stiftung auch zwischen Männern und Frauen, befristet und unbefristet Beschäftigten sowie zwischen West- und Ostdeutschland. Auch Berufserfahrung und Tarifbindung spielen beim Gehalt eine Rolle.