Aktuelles | 28.10.2021
dip fordert Masterplan für die Pflege
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) in Köln zeigt sich wie viele andere Akteure entsetzt von den bisherigen Plänen der neuen Koalition zur Pflege. Es hat daher einen Vorschlag für einen Masterplan veröffentlicht, mit dem die Situation der Pflege in Deutschland konkret verbessert werden kann.

Es fehle an einem echten Neustart in der Pflege, so Frank Weidner, Direktor des dip, angesichts der spärlichen Vorschläge aus dem Sondierungspapier der möglichen künftigen Ampel-Koalition. Die Wissenschaftler des dip fordern daher, neben den seit Jahren besetzten Themen Entbürokratisierung, Digitalisierung, Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterwerbung im Ausland konkrete Maßnahmen umzusetzen.
Diese könnten dem dip zufolge aus vier Teilen bestehen: einer Arbeitsgruppe „Masterplan Pflege“, in der Experten eine Neuaufstellung der Pflege im deutschen Gesundheitswesen erarbeiten, deutlichen Investitionen in innovative Lösungen, die unter anderem einer leistungsfähigen Forschungsstruktur zugutekommen sollen, der Weiterentwicklung der Pflege zu einer eigenständigen Gesundheitsprofession, die größeren Handlungsspielraum und mehr Verantwortung für sich beanspruchen kann, sowie verbesserte Arbeitsbedingungen, die mit einer Qualifizierungsoffensive und höheren Vergütungen einhergehen.
Nur durch größere Investitionen könne die pflegerische Versorgung in Deutschland langfristig gesichert werden, so das dip. Diese Kosten sollten bereits jetzt von den politisch Verantwortlichen eingeplant werden.
In Verbindung stehende Links
- Pressemitteilung des dip (PDF-Datei)