Noch Fragen? 0221 / 88 88 55-0

Aktuelles | 12.07.2019

Pflege-Report: 47 Prozent mehr Personal in der ambulanten Pflege bis 2050

Bis 2050 wird in der ambulanten Pflege bundesweit allein aufgrund des demografischen Wandels 47 Prozent mehr Personal für Pflege und Betreuung benötigt. Dies zeigt eine aktuelle Analyse im Rahmen des Pflege-Reports 2019, der jetzt vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) veröffentlicht wurde.

Der Bedarf an Pflegekräften in der gesamten Branche steigt demnach bis 2050 auf knapp eine Million Pflegende an. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 65 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017. Den Angaben des <link https: www.wido.de _blank wido>WIdO-Instituts zufolge werden 2050 in der ambulanten Pflege über 281.000 Pflegekräfte in Vollzeit insgesamt benötigt, also 47 Prozent mehr als heute. 2017 lagen die Personalzahlen in Vollzeitäquivalenten bei rund 190.000.

Deutlich stärker von der Personalnot betroffen wird den Prognosen zufolge der Bereich der stationären Pflege sein. Bis ins Jahr 2050 würde der Bedarf – allein für die Pflege und Betreuung – auf 684.000 Pflegekräfte in Vollzeit steigen, was einen Anstieg um 73 Prozent bedeutet.

Unterschiedliche Entwicklungen in den Bundesländern

Dabei erwarten die Wissenschaftler, dass sich die Alterung der Gesellschaft und die damit verbundenen Entwicklungen unterschiedlich stark auf die Arbeitsmarktsituation in den Bundesländern auswirken. In Nordrhein-Westfalen lag der Anteil der Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung 2017 bei 5,0 Prozent. Für das Jahr 2050 berechnen die Wissenschaftler einen pflegebedürftigen Bevölkerungsanteil von 7,9 Prozent. Dementsprechend steigt auch der Bedarf an Pflegekräften. So werden in NRW im Jahr 2050 rund 59,6 Prozent mehr Pflegekräfte im Vergleich zu 2017 benötigt. Spitzenreiter ist das Land Baden-Württemberg: Hier müssen nach den Schätzungen im Pflege-Report im Jahr 2050 über 83 Prozent mehr Pflegearbeitsplätze im Vergleich zu 2017 besetzt werden.

Der Pflege-Report 2019 „Mehr Personal in der Langzeitpflege – aber woher?“ analysiert neben den quantitativen Bedarf an Pflegepersonal auch die Ursachen der Personalnot und die möglichen Maßnahmen, die ein auseichendes Angebot an qualifiziertem Pflegepersonal sicherstellen könnten. Interessierte können den Pflege-Report 2019 <link https: www.wido.de publikationen-produkte buchreihen pflege-report _blank>hier von der <link https: www.wido.de _blank>Internetseite des WIdO-Instituts kostenfrei herunterladen.