Aktuelles | 06.05.2019
PKV-Studie: Soziale Pflegeversicherung finanziell nicht abgesichert
Die soziale Pflegeversicherung in Deutschland steht auf wackligen Füßen. Laut einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der Privaten Krankenversicherer (WIP) trage sich die Pflegeversicherung derzeit lediglich zulasten der jetzigen Beitragszahler, deren Ansprüche in der Zukunft nicht abgesichert seien.

Die <link http: www.wip-pkv.de fileadmin user_upload wip-analyse_3_2019_die_versteckte_verschuldung_der_spv.pdf _blank wip>Analyse bescheinigt der sozialen Pflegeversicherung durch das Umlageverfahren bedingte implizite Schulden in Höhe von insgesamt 435 Milliarden Euro. Als implizite Schuld verstehen die Autoren die künftigen Leistungsversprechen, die durch heutige Beitragszahlungen nicht gedeckt sind. Sie seien als Folge der Einführung der Pflegeversicherung entstanden: Damals habe die ältere Generation sofort Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, die durch die Jüngeren finanziert worden seien.
Im Gegensatz zur sozialen Pflegeversicherung mit ihrem <link https: de.wikipedia.org wiki umlageverfahren _blank>Umlageverfahren beruht die private Pflegeversicherung auf einem <link https: de.wikipedia.org wiki kapitaldeckungsverfahren _blank>Kapitaldeckungsverfahren. Dieses Verfahren wandten die Autoren der Studie in fiktiver Weise auf die soziale Pflegeversicherung an und errechneten so die 435 Milliarden Euro Schulden.
Gleichzeitig ermittelten sie die Belastung für künftige Generationen, die anhand der demografischen Entwicklung einen höheren finanziellen Aufwand zu tragen hat, ohne über eine Leistungsgarantie für eigene Ansprüche zu verfügen. Die Autoren der Studie sprechen sich daher gegen eine Ausweitung der Leistungen der Pflegeversicherung im Umlageverfahren aus. Jüngeren Generationen sollten nicht noch mehr Finanzierungslasten aufgebürdet werden, zumal auch die Renten- und die Krankenversicherung demografisch bedingte Beitragssteigerungen erleben würden.
In Verbindung stehende Links
- Studie des WIP