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Pflege | 21.02.2014

Schlechte Noten für die Palliativversorgung

Fast jeder vierte Deutsche, der bereits einen Sterbenden begleitet hat, stuft die palliativmedizinische Versorgung als schlecht ein. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP).

Das <link http: www.zqp.de _blank external-link-new-window zqp>ZQP hatte ein Meinungsforschungsinstitut damit beauftragt, die <link http: www.zqp.de _blank external-link-new-window zqp>Einstellung der Deutschen zum eigenen Lebensende und zur Versorgung sterbenskranker Menschen zu untersuchen. Jeder Zweite gab dabei an, zu Hause sterben zu wollen – nur vier Prozent bevorzugen ein Pflegeheim oder ein Krankenhaus. In der Realität sieht es anders aus: Das ZQP schätzt, dass 65 bis 75 Prozent der Menschen ihr Lebensende in einer stationären Einrichtung verbringen.

Wichtig ist dem Großteil der Befragten Eigenständigkeit und Selbstbestimmung bis zuletzt. Mehr als 90 Prozent der Umfrageteilnehmer möchten über Behandlung und Pflege selbst entscheiden können. Von der Palliativmedizin erwarten die meisten eine Linderung von Schmerzen, Übelkeit oder Luftnot. Auch der Begleitung im Umgang mit Trauer und Angst wird ein hoher Stellenwert beigemessen. Mehr als die Hälfte der Befragten hält es zudem für wichtig, dass pflegende Angehörige unterstützt werden.

Insgesamt haben laut der Umfrage 42 Prozent der Deutschen bereits Erfahrung mit der Pflege von Angehörigen. Bei Frauen liegt die Quote mit 46 Prozent höher als bei Männern (33 Prozent). Rückblickend beurteilten knapp drei Viertel der Befragten die Versorgung des Gestorbenen als positiv.