Aktuelles | 11.08.2017
Sozialstaat: 2016 wurden 918 Milliarden Euro für Sozialleistungen ausgegeben
Die Sozialausgaben des Jahres 2016 liegen bei 918 Milliarden Euro – trotz einer Rekordbeschäftigung. Dies geht aus dem Sozialbericht 2017 des Bundesarbeitsministeriums hervor, der jetzt veröffentlicht wurde.

Damit sind die Ausgaben für Sozialleistungen um 3,7 Prozent oder 32,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Anstieg ist mit den höheren Ausgaben in den Bereichen gesetzliche Krankenversicherung und Rente verbunden. Mehr als 80 Prozent der Sozialausgaben wurden zur Absicherung der Risiken Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Invalidität, Alter und Tod aufgewendet.
Der Zuwachs der Ausgaben im Sozialbereich fällt dem <link http: www.bmas.de de service medien publikationen a-101-17-sozialbericht-2017.html _blank>Bericht zufolge etwas stärker aus als das Wirtschaftswachstum. Die so genannte Sozialleistungsquote – das Verhältnis der Leistungen zum Bruttoinlandsprodukt – ist mit 29,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (29,2 Prozent) leicht gewachsen. Infolge von Leistungsverbesserungen in der Kranken- und Pflegeversicherung und der Rentenanpassung erwartet das Bundesarbeitsministerium einen Anstieg der Sozialleistungsquote im laufenden Jahr um 0,5 Prozent auf 29,8 Prozent. Nach der Prognose liegt die Quote in den kommenden Jahren bis 2021 vergleichsweise stabil zwischen 29,7 und 29,8 Prozent.
Nach den Ergebnissen einer Modellrechnung im Sozialbericht werden die Sozialausgaben im Jahr 2019 die Billionengrenze überschreiten.