Pflege | 31.07.2015
Studie: Viele Beratungs- und Entlastungsangebote unbekannt oder wenig genutzt
Überraschend viele Beratungs- und Entlastungsangebote werden von pflegenden Angehörigen nicht genutzt oder sind ihnen kaum bekannt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der TK für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen (WINEG).

Die Möglichkeit der individuellen Pflegeschulung zu Hause kennt nur die Hälfte der Umfrageteilnehmer, Pflegekurse in der Gruppe sind 58 Prozent der Befragten bekannt. Besser bekannt, aber noch selten genutzt sind die zusätzlichen Betreuungsleistungen bei erhöhtem Betreuungsbedarf, zum Beispiel bei Demenz. 82 Prozent der pflegenden Angehörigen geben an, das Angebot zu kennen, doch nur 20 Prozent von ihnen haben diese Leistung bereits in Anspruch genommen.
Ambulante Pflegedienste erfreuen sich hingegen einer sehr hohen Bekanntheit und werden am stärksten von den pflegenden Angehörigen genutzt (58 Prozent der Befragten). Der häufige Kundenkontakt gibt ihnen die Möglichkeit, Familien mit Pflegebedürftigen praxisnah und zielgerichtet über geeignete Beratungs- und Entlastungsmöglichkeiten zu informieren.
Individuellen Nutzen erkennen
Werden die Pflegenden nach den Gründen zur Nichtnutzung gefragt, antworten über die Hälfte der Befragten, dass sie keinen Bedarf dafür sehen oder das Angebot bisher noch nicht bekannt war. Mit Hilfe von Werkzeugen wie dem <link http: www.lfk-online.de downloads dokumente pflegereform_2015 arbeitshilfen_zur_pflegereform lfk_budgetrechner.html _blank external-link-new-window lfk-budgetrechner>LfK-Budgetrechner können LfK-Mitglieder alle Leistungsansprüche des Kunden berechnen und den individuellen Nutzen von wenig bekannten Leistungen überzeugend darstellen. So können die ambulanten Dienste die pflegenden Angehörigen bei der komplexen Erstellung einer Versorgungsplanung mit vielen unterschiedlichen Leistungen unterstützen, um eine bessere Entlastung im Pflege-Alltag zu erreichen.
Die <link http: www.tk.de centaurus servlet contentblob datei bestmann-pflegen-belastung-und-sozialer-zusammenhalt-2014.pdf _blank external-link-new-window>Ergebnisse der Befragung zur Situation von pflegenden Angehörigen hat das WINEG auf seiner<link http: www.tk.de tk wineg _blank external-link-new-window> Internet-Seite veröffentlicht. Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat im August 2014 im Auftrag des WINEG 1007 pflegende Angehörige zur Belastungssituation und zur Nutzung von Entlastungsangeboten befragt.